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Fische

Die Vielfalt der Fischfauna der unteren Mittelelbe entwickelte sich in den vergangenen Jahren positiv. Im Bereich der mittleren Elbe sind gegenwärtig 52 Fischarten heimisch.

Die Biosphärenreservatsverwaltung unterstützt die laufenden Initiativen zur Wiedereinbürgerung des in der Elbe einstmals häufigen Atlantischen Störs; im September 2012 wurden bei Bleckede nachgezüchtete Jungstöre in die Elbe ausgewildert.

Sie hat überdies in den Jahren 2010 bis 2015 mit Förderung der Niedersächsischen Wattenmeerstiftung ein eigenes Wiederansiedlungsprogramm für den Nordseeschnäpel durchgeführt, eine Fischart, die im Anhang II der FFH-Richtlinie aufgeführt ist. Diese in der Elbe früher ebenfalls verbreitete Art gilt seit Längerem als ausgestorben. Im genannten Zeitraum wurden durch die Biosphärenreservatsverwaltung insgesamt über 1.2 Mio. Jungfische des Nordseeschnäpels an verschiedenen Altarm- und Uferstandorten im Bereich der Elbe ausgesetzt. Vor einer künftigen Fortführung der Wiederansiedlung bleibt allerdings vorerst zu prüfen, ob sich aus dem laufenden Fischartenmonitoring an der Fischaufstiegsanlage in Geesthacht tatsächlich belastbare Anhaltspunkte für einen Erfolg dieser Artenschutzmaßnahme ergeben.

Zu den weiteren wertbestimmenden Fischarten im Elbstrom gehört der Rapfen. Die vielen stehenden Kleingewässer wie Bracks, Tümpel und Altarme werden von Steinbeißern und Schlammpeitzgern besiedelt, die geschützte Arten im Sinne der FFH-Richtlinie sind. Es handelt sich um langgestreckte Bodenfische aus der Familie der Schmerlen ohne fischereiliche Bedeutung.

Für den bis zu 25 cm langen Schlammpeitzger ist ein Bartelkranz am Mundrand sowie die Längsstreifung typisch. Früher war er weit verbreitet. Sein Bestand nimmt heute immer weiter ab. Zu den letzten Rückzugsräumen mit den bedeutendsten Vorkommen in Niedersachsen gehören die Gewässer im Einzugsbereich der Jeetzel und die vielen Gräben der Elbmarsch. Durch seine Fähigkeit, Sauerstoff durch den Darm und über die Haut aufzunehmen kann in den oft extrem sauerstoffarmen Gewässern überleben. Der mit 8 cm deutlich kleinere Steinbeißer kommt in der Elbtalaue in noch guten Beständen vor. Er bevorzugt klares Wasser und sandigen Untergrund, an den er durch seine Färbung und das in Flecken aufgelöste Seitenband gut angepasst ist.

In einigen Kleingewässern und Gräben in den Elbmarschen wurde der in seinem Fortpflanzungszyklus an Muschelvorkommen angewiesene Bitterling nachgewiesen. Das Vorkommen von Bachneunaugen ist auf einige Geestrandbäche beschränkt.

Stör   Bildrechte: S. Walentowitz
Stör
Nordseeschnäpel   Bildrechte: S. Walentowitz
Nordseeschnäpel
Rapfen   Bildrechte: S. Walentowitz
Rapfen
Steinbeißer   Bildrechte: S. Walentowitz
Steinbeißer
Schlammpeitzger   Bildrechte: S. Walentowitz
Schlammpeitzger
Bitterling   Bildrechte: S. Walentowitz
Bitterling
Bachneunauge   Bildrechte: S. Walentowitz
Bachneunauge
Steinbeißer   Bildrechte: M. Kämmereit

Steinbeißer

Weitere Informationen zur Fischfauna im Biosphärenreservat

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