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Biologie

Der tagaktive Weißstorch (wissenschaftlich: Ciconia ciconia) zählte bisher zu den Schreitvögeln, bildet aber seit 2018 zusammen mit dem Schwarzstorch die eigene Ordnung Storchenvögel (Ciconiiformes). Er wird etwa 80 bis 100 cm groß und erreicht, bei einem Gewicht von 2,5 bis 4,5 kg, eine Flügelspannweite von 200 bis 220 cm. Ringbeobachtungen zeigen, dass Weißstörche etwa 20 bis 30 Jahre alt werden können.

Charakteristisch für den Weißstorch ist sein weißes Gefieder mit den schwarzen Arm- und Handschwingen. Der bei Jungvögeln noch kurze und schwarze Schnabel ist bei Altvögeln, ebenso wie die stelzenartigen Beine, rötlich gefärbt und lang.

Mit seinem typisch langgezogenen und spitzen, aber auch kräftigen Schnabel ist der Weißstorch gut an die Nahrungssuche angepasst, bei der er nach Regenwürmern, Krabben, Fischen, kleinen Säugetieren oder Amphibien pickt. Im Winterquartier zählen neben Aas (insb. toten Echsen und Schlangen) auch Heuschrecken und Insekten, wie die Larven des Afrikanischen Heerwurms, zu seiner Beute. Der Weißstorch ist nicht wählerisch: Inzwischen reichen vielen Störchen auch Müllhalden in Spanien oder Portugal aus, um sich dort während des Winterhalbjahrs zu ernähren.

In der Elbtalaue zählen Marder und Waschbär zu den natürlichen Feinden am Nest, aber auch Greifvögel wie der Seeadler können gelegentlich jungen oder geschwächten Störchen gefährlich werden.

Im Alter von etwa drei Jahren erlangen Weißstörche ihre Geschlechtsreife. Nach der Paarungszeit (üblicherweise von März bis Mai) werden zwei bis sechs Eier gelegt, die über einen Zeitraum von vier bis fünf Wochen ausgebrütet werden. Die Jungstörche verbleiben etwa zwei Monate im Nest, bevor sie flügge werden.

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