Einführung
Nur wenige Tierarten sind so eng mit der Elbtalaue und dem Wendland verbunden wie der Weißstorch. Im Frühjahr und Sommer sind in vielen Wiesen und Weiden die schwarz-weiß-roten Farben der Störche zu sehen, von etlichen Dächern oder Masten erklingt das prägnante Klappern ihrer Schnäbel.
Zugleich stellt der Weißstorch ein lebendes Bindeglied zwischen dem hiesigen Biosphärenreservat und der weiten Welt dar. Sein Zugverhalten führt ihn über West- oder Osteuropa bis in die afrikanischen Savannen, wo er überwintert.
Noch ist sein Bestand an der Elbe und im Wendland recht stabil. Ein Blick in die jüngere Geschichte zeigt jedoch, dass die Storchenzahlen im Laufe des letzten Jahrhunderts zurückgegangen sind. Erst in den letzten Jahrzehnten ist der Bestand leicht angestiegen. Zahlreiche Gründe sind hierfür verantwortlich. Umso wichtiger ist die ehrenamtliche Arbeit der Storchenbetreuerinnen und -betreuer, die beim Erhalt der Storchenhorste mitwirken, den Bruterfolg dokumentieren und der Bevölkerung für alle Fragen zum Weißstorch zur Verfügung stehen.
Als einer der wenigen Großvögel in unserer Landschaft, der zudem die Nähe der Menschen gewöhnt ist, kann der Weißstorch besonders gut beobachtet werden. Vor allem die Storchenhorste bieten Anwohnern wie Touristen gleichermaßen die Möglichkeit, am Leben von "Familie Storch" teilzuhaben - sei es bei selbstorganisierten Radtouren oder als Teil einer geführten Wanderung.
Weißstorch (Foto: S. Hollerbach)