Mähwiesen: Ökologie und Bewirtschaftung
Der große Wiesenknopf, Blume des Jahres 2021 und sein Lebensraum, die extensiven Feuchtwiesen
Die Ursachen für den Rückgang artenreichen Grünlandes sind ebenso vielfältig wie die breite Palette der aufgrund standörtlich und bewirtschaftungsbedingter Unterschiede traditionell entstandenen Grünlandtypen. Aufgrund der maschinell aufwändigen Bewirtschaftung und des relativ geringen Ertrags ist vielerorts die klassische Heugewinnung vor allem auf feuchten Standorten stark zurückgegangen. Unter den heutigen Marktbedingungen ist das Heu von Feucht- und Nasswiesen zu einem Nischenprodukt geworden. Mancherorts wurden viele Wiesen trockengelegt, um sie danach intensiver zu nutzen, oder zu Äckern umgewandelt. Häufig sind die wirtschaftlich weniger bedeutsamen, aber nutzungsabhängigen Feucht- und Nasswiesen in besonderem Umfang von Unternutzung, Nutzungsaufgabe und Verbrachung betroffen. In den für den Großen Wiesenknopf besonders bedeutsamen Flussauen spielen Veränderungen der natürlichen Überflutungs- und Wasserstandsdynamik, effiziente Entwässerungssysteme binnendeichs, Reliefmeliorationen und Strombaumaßnahmen sowie klimatische Veränderungen eine wesentliche Rolle für die Veränderungen und den Rückgang des Lebensraums.
Auf diesem Seminar sollen verschiedene Wege und Möglichkeiten der Nutzung und Pflege artenreichen Feuchtgrünlands vorgestellt und die ökologischen Folgen der verschiedenen Maßnahmen beleuchtet werden. Ein Schwerpunkt wird dabei auf dem unter Natura 2000- Gesichtspunkten besonders zu berücksichtigenden Mähwiesen liegen. Eine Exkursion zum Großen Wiesenknopf in den niedersächsischen Elbtalauen rundet das Veranstaltungsprogramm ab.
Zeit: 10:00 - ca. 16:30 Uhr
Achtung, geänderter Veranstaltungsort: Die Veranstaltung findet statt auf dem Michaelshof Sammatz, Im Dorfe 11 in 29490 Sammatz/Neu Darchau
Teilnahmegebühr: 45 € inkl. Verpflegung
Anmeldung: bis zum 17.07.21, Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz, Hof Möhr, 29640 Schneverdingen, Vivienne Gebers - Tel.: 05199-98976, Vivienne.Gebers@nna.niedersachsen.de