Heimatkundlicher Tag - Erinnerungskultur

21.Heimatkundlicher Tag am Samstag, dem 21.4. 2018 um 9.00 Uhr

in der Alten Sargtischlerei (neben der St. Johannis Kirche in Hitzacker).

Veranstalter: Museum Das Alte Zollhaus in Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue und Gegen das Vergessen für Demokratie e.V.

Jedes Jahr wieder stehen Jubiläen oder Gedenktage an. “Aus der Geschichte lernen“ lautet dabei gern die Überschrift, um den Veranstaltungen einen “tieferen Sinn“ zu geben. Was können wir „lernen“, genügt es einfach, nur den Sachverhalt zu benennen? Was heißt dabei erinnern, feiern, gedenken, jubilieren oder mahnen? An einigen Beispielen soll dies vorgestellt und diskutiert werden für Anregungen an die eigene Museumsarbeit. In diesem Jahr z.B. erinnert Hitzacker an die Errichtung des ehemaligen Amtshauses 1718, in dem heute das Rathaus untergebracht ist. Waldemar Nottbohm hat darüber geforscht und Vorschläge gemacht, dies zum Anlass zu nehmen, das Jubiläum feierlich zu begehen. Der Friedhof ist unweigerlich ein Ort der Erinnerung, wie gehen wir damit um, was verändert sich? Mit dieser Frage beschäftigt sich Daniela Hennings, Pastorin in Hitzacker. Das Museum in Hitzacker geht auf die Elbe mit dem Thema, deutsch-deutsche Geschichte in Erinnerung zubringen. Prof. Gerd Harder, Regionalbeauftragter des Vereins Gegen das Vergessen für Demokratie e.V. und

Exkursionsbegleiter geben hierzu Beispiele. Bei all diesen Bemühungen stellt sich die Frage, was soll der Rückblick, welchen Sinn macht dies, um nicht bei Beschreibungen stehen zu bleiben. Martin Klähn vom Verein Politische Memoriale, Schwerin, verweist auf seine Erfahrungen, sich mit Jugendlichen mit der deutsch-deutschen Teilung zu beschäftigen. In einem abschließenden Rundgespräch der Referenten geht es darum, gemeinsam Antworten zu suchen: „Lernen aus der Geschichte, aber wie dabei vorgehen?“ Für den Nachmittag ist ein Ausflug zu dem Erinnerungsort Vockfey auf der anderen Seite der Elbe geplant. Karin Toben Initiatorin der Gedenkstätte berichtet über ein von der DDR abgerissenes Dorf.