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Zwei Fluss-Biosphärenreservate im Austausch

Kooperation zwischen Biosphärenreservatsverwaltung und niederländischem Staatsbosbeheer bekräftigt


Im niederländischen UNESCO-Biosphärenreservat Maasheggen ist kürzlich die Kooperationsvereinbarung zwischen der Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue und Staatsbosbeheer, der niederländischen Forst- und Naturschutzverwaltung, um weitere drei Jahre verlängert worden. Die seit 2015 bestehende Zusammenarbeit zielt vor allem auf einen Wissensaustausch bei den Themen Naturschutz und Hochwasserschutz sowie Entwicklung von Biosphärenreservaten ab. So war es nur folgerichtig, dass anlässlich der Unterzeichnung eine zwölfköpfige Delegation aus regionalen Akteurinnen und Akteuren vom 21. bis 23. August eine Exkursion in die Niederlande unternahm, um über den Tellerrand der Elbtalaue hinauszuschauen.

Ganz im Zeichen des Hochwasser- und Naturschutzes standen die ersten zwei Exkursionstage, die in das Gebiet der IJssel und des IJsselmeers führten. Welche wasserbaulichen Maßnahmen sind erforderlich, um extreme Hochwasserereignisse zu entschärfen und dem Fluss mehr Raum zu geben? Wie gelingt es, Anwohner gut in die Hochwasserschutzplanungen einzubinden? Welche Naturschutzmaßnahmen ermöglichen den Erhalt der biologischen Vielfalt während und nach den Baumaßnahmen? Diese und weitere Fragen konnten mit Mitarbeitern der örtlichen Wasserbehörden und Staatsbosbeheer erläutert werden.

Am zweiten und dritten Tag wurde der Bogen zum ersten niederländischen UNESCO-Biosphärenreservat, den „Maasheggen“, geschlagen. Das im Südosten der Niederlande in der Nähe der deutschen Grenze gelegene Schutzgebiet zielt auf die Erhaltung der strukturreichen Heckenlandschaft am Fluss Maas ab. Die Erhaltung der kilometerlangen Hecken und der dazwischen liegenden Wiesen und Weiden ist von großer Bedeutung für viele Pflanzen- und Tierarten, insb. Singvögel und Insekten. Gemeinsam mit Mitgliedern des niederländischen Umweltministeriums, der niederländischen UNESCO-Kommission und des Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ wurden Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Fluss-Biosphärenreservaten an Maas und Elbe angeregt diskutiert.

„Unsere beiden Schutzgebiete sind in das Netzwerk von weltweit 759 UNESCO-Biosphärenreservaten eingebunden. Die UNESCO wünscht sich einen lebendigen internationalen Austausch zwischen diesen Gebieten, und wir kommen diesem Wunsch mit unserem Besuch bei unseren niederländischen Freunden sehr gerne nach“, betonte Dirk Janzen, Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue, bei der Unterzeichnung der Vereinbarung in der Stadt Boxmeer. Natürlich durfte zum Abschied auch eine Einladung an Sylvo Thijsen, den Direktor von Staatsbosbeheer, zu einem Gegenbesuch in die Elbtalaue nicht fehlen. Dieser wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2025 stattfinden.

Delegation aus der Elbtalaue mit niederländischen Gastgebern auf dem IJsseldeich bei Windesheim   Bildrechte: BRV/ T. Keienburg

Delegation aus der Elbtalaue mit niederländischen Gastgebern auf dem IJsseldeich bei Windesheim

Sylvo Thijsen (l.), Direktor von Staatsbosbeheer, und Dirk Janzen, Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung, nach Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung   Bildrechte: BRV/ T. Keienburg

Sylvo Thijsen, Direktor von Staatsbosbeheer, und Dirk Janzen, Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung, nach Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung

Das Naturschutzgebiet Duursche Waarden an der IJssel, eines der Exkursionsziele   Bildrechte: Staatsbosbeheer

Das Naturschutzgebiet Duursche Waarden an der IJssel, eines der Exkursionsziele

Eindrücke aus dem UNESCO-Biosphärenreservat Maasheggen   Bildrechte: Staatsbosbeheer

Eindrücke aus dem UNESCO-Biosphärenreservat Maasheggen

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Tobias Keienburg

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