EuroMAB 2024: Internationales Treffen der UNESCO-Biosphärenreservate in Wittenberg

Erstmals in Deutschland fand vom 3. bis 7. Juni in der sachsen-anhaltischen Lutherstadt Wittenberg die Konferenz "EuroMAB 2024" statt. Das zweijährlich ausgerichtete Treffen der über 300 europäischen und nordamerikanischen UNESCO-Biosphärenreservate stand in diesem Jahr unter dem Motto „Climate for Change“, also „Klima des Wandels“. Angemeldet waren über 250 Vertreterinnen und Vertreter aus 41 Staaten. In zahlreichen Diskussionen, Exkursionen und Workshops gingen sie der Frage nach, wie das Netzwerk der Biosphärenreservate die Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen voranbringen kann.

Im Anschluss an erste Workshops für jugendliche und junge Teilnehmende wurde die Gesamtkonferenz am 4. Juni von Bundesumweltministerin Steffi Lemke, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt Armin Willingmann und der Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer im Stadthaus Wittenberg eröffnet.

Landschaft und Lebensräume des gastgebenden UNESCO-Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe wurden am 5. Juni im Zuge eines vielfältigen Exkursionsprogramms erkundet, begleitet von einer Präsentation des länderübergreifenden Partnernetzwerks des Biosphärenreservats.

In 23 Workshops gingen die Teilnehmenden am 6. Juni vertieften Fragestellungen nach, etwa der Renaturierung von Flussauen unter den Auswirkungen des Klimawandels, der Bedeutung des sanften Tourismus oder den Chancen und Risiken erneuerbarer Energien in Schutzgebieten.

Mit Blick auf den kommenden Weltkongress der UNESCO-Biosphärenreservate im chinesischen Hangzhou im September 2025 erarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am letzten Veranstaltungstag eine Resolution mit Empfehlungen für einen Strategie- und Aktionsplan zur weiteren Entwicklung des weltweiten Netzwerks der Biosphärenreservate. Die englische Fassung dieser "Message from EuroMAB 2024 - Towards the World Congress of Biosphere Reserves 2025" kann in der Infospalte rechts bzw. unterhalb dieses Textes heruntergeladen werden.

Die Konferenz wurde von der Deutschen UNESCO-Kommission mit Unterstützung des Bundesamtes für Naturschutz und der Biosphärenreservatsverwaltung Mittelelbe organisiert und durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert.