Logo des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue Niedersachsen klar Logo

Aktion „Pure Elbe“ machte Station in Hitzacker

Am 05.09.24 landete der „schwimmende Professor“ Dr. Andreas Fath im Rahmen der Aktion „Pure Elbe“ in Hitzacker an. Dort wurde er von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern, einer kleinen Gruppe von Kindern und Jugendlichen, von Vertreterinnen und Vertreter der Biosphärenreservatsverwaltung sowie der Stadt Hitzacker empfangen.

Benjamin Heberling aus dem Eventteam leitete dabei einen spannenden Workshop für die anwesenden jungen Menschen. Anhand kleiner Experimente erläuterte er in spielerischer Form die Bedeutung der Reinhaltung des Elbstromes. Intensiv ging er auf die negativen Folgen seiner Verschmutzung mit Plastik und Chemikalien, z. B. Rückständen aus Arzneimitteln, ein. Er zeigte, wie Plastik in der Natur zu Mikroplastik wird und welche Folgen dessen Aufnahme für Mensch und Natur haben kann.

Als Prof. Fath gegen 16:30 Uhr aus dem Wasser stieg, hatte er die volle Aufmerksamkeit der Anwesenden. Wie der Extremsportler berichtete, konnte er auf den ersten 100 Kilometern nicht in der Elbe schwimmen. Denn an ihrer Quelle im Riesengebirge ist sie so schmal und seicht, dass dies nicht möglich ist. Es berühre ihn ungemein, wie viele Menschen sich über seine Aktion freuen, so auch eine große Gruppe von Kanuten aus dem Kreis des Biosphärenpartners Albia Kanu aus Neu Darchau, die ihn auf seiner Schwimmtour von Damnatz bis Hitzacker begleiteten.

Laut Fath wird das Elbwasser neben verschiedenen Chemikalien hauptsächlich durch Mikroplastik verschmutzt. Dieses gelangt unter anderem durch Müll und den Abrieb von Autoreifen ins Wasser. „Die Verschmutzung der Elbe durch Mikroplastik hat weitreichende Folgen für Mensch und Natur. Viele der in unsere Gewässer eingeleiteten Chemikalien lagern sich an Mikroplastik an. Sie werden mit diesem von Muscheln, Krebsen und Fischen aufgenommen. Während des Verdauungsprozesses können sich die Chemikalien vom Mikroplastik ablösen und verbleiben im Organismus, mit zum Teil schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit“, so der Wissenschaftler.

In ihrer Begrüßungsrede lobten Dirk Janzen, Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung, sowie der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Hitzacker, Dirk Harney, den großen Einsatz des Pure Elbe-Teams hinsichtlich der Sensibilisierung der Gesellschaft für die Gefahren, die mit der gedankenlosen Verschmutzung unserer Gewässer verbunden sind. Zudem hoben sie den Bildungscharakter und damit den sozio-kulturellen Wert des Projektes für das gesamte UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe und damit auch für die Bewohnerinnen und Bewohner vor Ort hervor – auch diesen Wert lebendig zu machen, ist eine der grundlegenden Ziele des Biosphärenreservats in Umsetzung seines Anspruchs „Modellregion für nachhaltige Entwicklung“ zu sein.

Weitere Informationen unter www.pureelbe.org.

Pure Elbe 1   Bildrechte: BRV/ F. Höchtl

Prof. Fath verlässt das Wasser

Pure Elbe 2   Bildrechte: R. Henry

Im Gespräch mit Bürger*innen

Pure Elbe 3   Bildrechte: R. Henry

Experimente beim Bildungsworkshop

Pure Elbe 4   Bildrechte: BRV/ F. Höchtl

Die Begleitboote von Albia-Kanu

Pure Elbe 5   Bildrechte: BRV/ F. Höchtl

Begrüßung am Stand der Biosphärenreservatsverwaltung (BRV). Von li. nach re.: Dirk Harney, stellv. Bürgermeister der Stadt Hitzacker, Prof. Andreas Fath, Dirk Janzen, Leiter der BRV

Link zur Aktion "Pure Elbe"

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Dr. Franz Höchtl

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln