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Länderübergreifendes UNESCO-Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ erneut erfolgreich evaluiert

Fachleute aus fünf Bundesländern bei Übergabe der Urkunde


Das länderübergreifende Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ darf das UNESCO-Gütesiegel auch in den nächsten zehn Jahren tragen. Die entsprechende Urkunde zur erfolgreichen Re-Zertifizierung wurde am 10. Juni im Beisein von Vertreterinnen und Vertreter aus den Umweltministerien von Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein im „Haus der Flüsse“ in Havelberg (Landkreis Stendal) überreicht. Der Internationale Koordinierungsrat des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB) hatte die positive Bewertung der Evaluierung bereits Mitte September 2021 beschlossen; aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Urkunde aber erst jetzt überreicht werden.

„Wir sind uns bewusst, dass mit der Anerkennung durch die UNESCO auch künftig eine Verantwortung des Landes Niedersachsen für den Schutz der Flusslandschaft verbunden ist. Das Biosphärenreservat hat als Modellregion für Nachhaltiges Wirtschaften im Einklang mit der Natur eine Vorbildfunktion. Die neuerliche Auszeichnung der UNESCO bestätigt die Qualität der länderübergreifenden Zusammenarbeit und die gute Arbeit, die unsere Biosphärenreservatsverwaltung leistet“, sagt Olaf Lies, Niedersachsens Minister für Umwelt, Bauen und Klimaschutz. „Das Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ ist mit rund 282.250 ha das größte seiner Art im deutschen Binnenland und seit 1997 von der UNESCO anerkannt. Mit dem Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“ entfällt ein Flächenanteil von rund 20 % am länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ auf Niedersachsen“, erklärt Volker Brengelmann, Leiter Referatsgruppe Naturschutz, Niedersächsisches Umweltministerium.

Das länderübergreifende Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ repräsentiert eine der letzten naturnahen Stromlandschaften Mitteleuropas und darüber hinaus ein herausragendes Beispiel für die Verknüpfung der für UNESCO-Biosphärenreservate geforderten Nachhaltigkeitsvision, dem Schutz von Ökosystemen sowie der Stärkung der kulturellen Identität. Hervorgegangen aus dem ersten großräumigen deutschen UNESCO-Biosphärenreservat „Steckby-Lödderitzer Forst“ (1979 von der UNESCO anerkannt) erstreckt es sich über einen rund 400 Kilometer langen Stromabschnitt der Mittelelbe in den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Typische Fluss- und Auenstrukturen sowie naturnahe Lebensräume sind zahlreich erhalten und eingebettet in eine jahrhundertealte Kulturlandschaft. Diese vier Bundesländergrenzen überschreitende, umfassende Einbeziehung eines großen Stromauenökosystems in ein Biosphärenreservat ist in Deutschland einzigartig. Herausragend ist auf rund 14.300 ha die historische Kulturlandschaft des Gartenreichs Dessau-Wörlitz als UNESCO-Welterbe im Biosphärenreservat.

Weitere Informationen können Sie der Website des UNESCO-Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe entnehmen: www.flusslandschaft-elbe.de
Gruppenfoto   Bildrechte: BRV Mittelelbe

An der feierlichen Urkundenübergabe nahmen neben dem Vorsitzenden des MAB-Nationalkomitees, Dr. Stefan Lütkes (5. v. li.), und dem Umweltstaatsekretär des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Steffen Eichner (2. v. li.) auch die Behördenvertreter*innen teil.

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