Acht in einer Burg
Bibernachwuchs im Biosphaerium Elbtalaue
Anders als im vergangenen Jahr konnte der Geburtsvorgang in diesem Jahr direkt beobachtet werden: Zwei Mitarbeiterinnen erlebten die Geburt des zweiten und dritten Babys im Abstand von nur wenigen Minuten. Zwei bis drei Junge sind ja auch üblich bei Bibern, doch letztlich kamen sogar vier Tiere zur Welt. Und diese sind wirklich aktiv und unternehmungslustig – wenn sie nicht gerade miteinander oder mit ihren Eltern bzw. älteren Geschwistern kuscheln. Denn die beiden Geschwister, fast genau vor einem Jahr geboren, helfen schon fleißig mit bei der Betreuung der Kleinen.
Die mittlerweile acht Jahre alten Eltern haben also viel Unterstützung; schon in diesen ersten Tagen lässt sich gut beobachten, wie stark das Sozialverhalten bei Bibern ausgeprägt ist. In den nächsten zwei bis drei Monaten werden die Jungen noch gesäugt, fangen aber in einigen Wochen schon an, erste Blätter zu knabbern. In den ersten Wochen bleiben die Kleinen auch noch durchgehend in der Burg, zumal sie im Moment auch noch zu leicht wären, um eigenständig aus der Burg heraus zu tauchen. Dann geht es aber mit der Familie ins hohe Grün der Biberanlage. Und damit wird der Tierpfleger im Biosphaerium, Sven Schulze, auch noch mehr Zweige und Äste in die Futterhülsen im Außengelände zu stecken haben. Wie es sich aber mit Nachwuchs verhält, ob da kleine Jungs oder Mädels geboren wurden, das weiß auch er noch nicht: „Das Geschlecht lässt sich erst in einigen Monaten feststellen, wenn wir bei einer Routine-Untersuchung Haarproben nehmen werden“, so Sven Schulze, der die Biberanlage wie das Elbe-Aquarium im Biosphaerium seit elf Jahren betreut. Erst einmal bleiben alle acht Tiere gemeinsam in der Anlage. Wenn die Zeit dafür reif ist, dass die älteren Geschwister auf Wanderschaft gehen, wird für sie ein neues Zuhause gesucht – doch erst einmal steht für alle Besucherinnen und Besucher ein echter Bibersommer bevor.
Alle weiteren Informationen unter www.biosphaerium.de
Zwei der vier Biber-Jungen vor einem Elterntier