Erstmals Wald-Biosphären-Spiele in Gartow
Die Grundschule Gartow testet ein neues Format der Zusammenarbeit
„Eigentlich könnten wir doch mal etwas zusammen machen“, mit dieser einfachen Erkenntnis entwickelte sich eine neue Form der Zusammenarbeit im Biosphärenreservat. Dabei entstand ein neues Veranstaltungsformat, das am 1. Juli erstmalig mit der Elbauenschule Gartow getestet wurde. Das Waldpädagogikzentrum (WPZ) Ostheide (Oerrel), eine Umweltbildungseinrichtung der Niedersächsischen Landesforsten, und die Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue (Hitzacker) haben das Format der Waldjugendspiele weiter entwickelt und mit Biosphärenreservatsthemen ergänzt. Es sind 10 abwechslungsreiche Stationen entstanden, die sich in erster Linie mit dem Wald vor Ort beschäftigen, aber auch mit der spielerischen Vermittlung von Nachhaltigkeitsthemen wie Müll und Müllvermeidung, Klima und Wasser.
Waldjugendspiele wurden 1970 erstmalig durch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald durchgeführt. Seitdem finden sie, mittlerweile mit unterschiedlichen Partnern, bundesweit statt. Grundsätzlich sind sie für jedes Alter geeignet, werden aber in den meisten Bundesländern für die 3. und 4. Klassen angeboten. Die Testphase in Gartow lief mit 27 Schülerinnen und Schülern der 3. Klasse. Das Format ist recht betreuungsintensiv, da jede der zehn Stationen besetzt werden muss. Ort der Spiele sind die Flächen des Waldkindergartens in Gartow und der Gräflich Bernstorffschen Betriebe. Die Spiele wurden durch den Waldkindergarten, Lehrer und Lehrerinnen sowie Eltern der Grundschule und den FÖJler (Freiwilliges Ökologisches Jahr) der Biosphärenreservatsverwaltung tatkräftig unterstützt. Die Kinder hatten zudem die Möglichkeit die Ranger des Biosphärenreservats kennenzulernen, die ebenfalls eine Station betreuten.
Positive Nebeneffekte für das Waldpädagogikzentrum Ostheide und die Biosphärenreservatsverwaltung sind der Abschluss eines längerfristigen Kooperationsvertrags und die Anerkennung des Waldpädagogikzentrums als Partner des Biosphärenreservats. Wenn im Probelauf alles gut läuft, kann das Format auf weitere Waldgebiete und Grundschulen im und am Biosphärenreservat ausgedehnt werden. Interessensbekundungen nimmt das Waldpädagogikzentrum (Frau Elke Urbansky – 0151-44518705) entgegen.