Die Vielfalt der Nutztierrassen erhalten
Tiergenetische Ressourcen in Biosphärenreservaten
Im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue ist mit dem Amt Neuhaus die erste Arche-Region Deutschlands anerkannt worden – Auszeichnung dafür, dass hier besonders viele seltene und gefährdete Haustierrassen gehalten werden. Diese Tierrassen sind über Jahrhunderte gezüchtet worden und haben häufig eine große Bedeutung für die Entstehung der historischen Kulturlandschaft gehabt. Heutzutage spielen sie in der Landwirtschaft vielfach nur noch eine untergeordnete Rolle.
Um einen Beitrag zum Schutz der genetischen und biologischen Vielfalt zu leisten, kümmert sich die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) sehr intensiv um diese alten Nutztierrassen. Ein aktuelles Projekt der GEH untersucht, welche Haustierrassen in den 16 deutschen Biosphärenreservaten gehalten werden bzw. gehalten werden könnten. Das Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert. Die GEH möchte mit diesem Vorhaben erreichen, dass alte und angepasste Nutztierrassen wieder etabliert werden, z.B. zur Erhaltung wertvoller Offenlandschaften. Zugleich sollen den Tierhaltern hierdurch Einkommensmöglichkeiten eröffnet werden.
Im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue wird die GEH im Frühsommer 2012 Informationsveranstaltungen zu diesem Thema durchführen. Tierhalter haben bereits jetzt die Möglichkeit, einen Online-Fragebogen zu ihren Haustierrassen zu beantworten (siehe Link in der Navigationsleiste).
Weitere Informationen zum Projekt finden sich im Internetauftritt der GEH.
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Ansprechpartner/in:
Tobias Keienburg