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Schifffahrt

Ende des 19.Jahhunderts gewann die Elbe als Schifffahrtsstraße zunehmend Bedeutung für den Güterverkehr. Die typischen Elbkähne hatten eine Länge von 44 m, waren ca. 5 m breit und hatten einen Tiefgang von 1,175 m.

Zur Verbesserung der Schiffbarkeit wurde die Fahrrinne durch Buhnen festgelegt (Mittelwasserregulierung). Dennoch muss die Fahrrinne aufgrund von wandernden Sandablagerungen regelmäßig neu vermessen werden. Die Schifffahrt ist jedoch infolge lang anhaltender Niedrigwassersituationen in hohem Maße witterungsabhängig. Die hierfür erforderliche Niedrigwasserregulierung, die das Befahren der Elbe durch größere Schiffe mit Tauchtiefen von mindestens 1,40 m ganzjährig möglich macht und die einen erheblichen Eingriff in das Ökosystem der Flusslandschaft bedeuten würde, wurde bisher nicht umgesetzt.
Bei lang anhaltender Trockenheit ist die Elbe in manchen Jahren wochenlang nicht schiffbar. Die damit verbundenen Unsicherheiten führen in der Tendenz zu einer rückläufigen Entwicklung des Güterverkehrs auf der Elbe zwischen Geesthacht und Magdeburg. Alternativ wird der Elbe-Seitenkanal befahren, der durch den Bau des Wasserstraßenkreuzes bei Hohenwarte Anschluss an den Elbe-Havel-Kanal hat.

Nach verfügbaren Daten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost) wurden an der Schleuse Geesthacht zwischen 2001 und 2007 jährlich zwischen 8,3 und 10,1 Millionen Tonnen Güter geschleust. Davon wurden jedoch lediglich drei bis vier Prozent auf der Elbe zwischen Magdeburg und Lauenburg transportiert. 93 Prozent der Schiffstonnage wurde hingegen vom Elbe-Seitenkanal aufgenommen.

Neben dem Güterverkehr ist eine Zunahme der touristischen Nutzung der Elbe durch Ausflugsschiffe und zahlreiche Sportbootverkehr zu verzeichnen. Schiffanlegestellen und Sportboothäfen findet man beispielsweise in Lauenburg, Boizenburg, Bleckede, Hitzacker, Dömitz und Schnackenburg.

Schiffahrt   Bildrechte: BRV / A. Spiegel

2007 wurden nur drei bis vier Prozent der Güter, die die Schleuse Gesthacht passierten, auf der Elbe zwischen Magdeburg und Lauenburg transportiert.

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