Der Sommer wird alt
Erntezeit
Spätsommer (Otto Julius Bierbaum, 1865-1910)
Wenn das Gras der grünen Wiesen
Zeitig ist zur großen Mahd,
Wenn der Sommer seine Sense
Singen lässt durch reife Saat:
Dann soll deine Seele Sonne,
Kraft und Frucht und Ernte sein:
Schneide ruhig deine Ähren,
Führe deine Garben ein!
Spätsommerliche Impressionen aus dem Biosphärenreservat vom 20. August 2014.
Was macht denn nun einen Spätsommer aus? Und wie ist er definiert, fragen sich jetzt vielleicht eher naturwissentschaftlich orientierte Leser. Bei dieser Fragestellung kann u.a. die Phänologie weiterhelfen:
Phänologie
Die Phänologie beschreibt regelmäßig wiederkehrende Wachstums- und Entwicklungserscheinungen von Pflanzen im Jahreslauf. Der Eintritt charakteristischer Vegetationsstadien wird beobachtet und festgehalten. Die phänologische Uhr wird für bestimmte Gebiete errechnet und beschreibt die phänologischen Jahreszeiten durch Leit- und Ersatzphasen. Die Leitphase für den Spätsommer ist z.B. die Frucht des frühreifenden Apfels, als Ersatzphase kommen die Früchte der Eberesche in Frage. Im Vorfrühlung, als weiteres Beispiel, wird die Leitphase durch die Blüte der Hasel und die Ersatzphase durch die Blüte des Schneeglöckchens bestimmt. Weitere Informationen zur Phänologie sind u.a. beim Deutschen Wetterdienst zu finden.
Apfelbaum