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Was tut sich im Auengrünland?

Fortbildung für Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer*innen (ZNL) zum Thema Grünlandbewirtschaftung in der Elbtalaue


Ein uriges Ambiente empfing die ZNLer*innen am zweiten Maiwochenende auf dem Hof von Maren Ludwig in Reeßeln als sie den besonderen „Vortragssaal“ betraten. Die Scheune war gründlich gefegt. Bierbänke der örtlichen Feuerwehr und eine Leinwand mit Projektionstechnik standen bereit. Das ungewöhnliche Ambiente passte zu den Inhalten und tat diesen keinen Abbruch.

Unter der Leitung von Anne Spiegel und mit inhaltlichem Input von Matthias Beckmann – beide Mitarbeitende der Biosphärenreservatsverwaltung – tauchten die Teilnehmenden in die Tiefen der Grünlandnutzung im Überflutungsbereich der Elbe ein. Matthias Beckmann bearbeitet in der Verwaltung das Projekt zum „Kooperative Auenmanagement“. Zusammen mit Maren Ludwig und ihrem Mitarbeiter Kay Schmücker hat er dabei einen Bewirtschaftungsplan für deren Flächen auf dem Walmsburger Werder entwickelt. Frau Ludwig und Herr Schmücker sind beide ZNLer*innen. Sie wissen also, wie man Fachinhalte zielgruppengerecht vermittelt. Dies kam ihnen bei der Erörterung der durchaus komplexen Thematik gegenüber ihren ZNL-Kolleg*innen sehr zugute.

Nach einer theoretischen Einführung zur Grünlandnutzung wurde der „Ludwig’sche Hof“ besichtigt, ehe verschiedene Flächen in Augenschein genommen wurden. Auf den höhergelegenen, hofnahen Wiesen und Weiden wurde intensiv botanisiert. Viele Arten wurden sehr pragmatisch bestimmt, teils durch Austausch von vorhandenem Wissen, teils via App und mit Hilfe von Literatur.

Fortbildung Grünland

Veranstaltungsort Scheune   Bildrechte: BRV/A. Spiegel
Veranstaltungsort Scheune
Hofnahes Grünland   Bildrechte: BRV/A. Spiegel
Hofnahes Grünland
Gräserbestimmung   Bildrechte: BRV/A. Spiegel
Gräserbestimmung
Grünland an der Elbe   Bildrechte: BRV/A. Spiegel
Grünland an der Elbe
Handmahd mit der Sense   Bildrechte: BRV/A. Spiegel
Handmahd mit der Sense
Pflanzenbestimmung: Gefleckter Schierling   Bildrechte: BRV/A. Spiegel
Pflanzenbestimmung: Gefleckter Schierling
Balkenmäher   Bildrechte: BRV/A. Spiegel
Balkenmäher
Trecker mit Mähwerk   Bildrechte: BRV/A. Spiegel
Trecker mit Mähwerk
Abschlussrunde   Bildrechte: BRV/A. Spiegel
Abschlussrunde

Nach einer sonnigen Mittagspause ging es an die Elbe. Die lange mit Reet bestandenen Flächen waren in den Vorjahren gemäht worden. Trotzdem waren sie aktuell stark mit Ampfer, Schierling und Klette bewachsen – durchweg Arten, die einer Beweidung mit Pferden unzuträglich sind. Will man den Ampfer als „böses“ Weideunkraut loswerden, muss man ihn entfernen, ehe er zum fruchten kommt. Da dies in die Brut- und Setzzeit fällt, müssen Störungen minimiert werden. Die Mahd erfolgte deshalb mit der Sense. Nachbeweidet wird mit Pferden.

Kay Schmücker zeigte, wie effektiv mit der Sense gemäht wird. Darin übten sich auch die Teilnehmenden. Anschließend wurden verschiedene Mähgeräte vorgeführt, ihre Vor- und Nachteile besprochen. Den saubersten Schnitt erzielte der Balkenmäher. Er ist besonders insektenschonend. In einer abschließenden Übung planten die Teilnehmenden den Weideauftrieb in der Fläche und diskutierten die Unterschiede zwischen Mahd und Beweidung. Nach der Veranstaltung gingen die ZNLer*innen voll Freude um mit viel neuem Wissen in ihr verdientes Restwochenende.

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