Elbtalaue von März bis Mai
Im März findet man neben einer abnehmenden Zahl von Wintergästen zahlreiche Vogelarten auf dem Durchzuge.
Dazu gehören die Zwergschwäne (Cygnus bewickii), Spießenten ( Anas acuta), Löffelenten (Anas clypeata), Krickenten (Anas crecca) und Knäkenten (Anas querquedula), aber auch zahlreiche Watvögel wie Brachvogel (Numenius arquata), Rotschenkel (Tringa totanus), Grünschenkel (Tringa nebularia), Bruchwasserläufer (Tringa glareola),Waldwasserläufer (Tringa ochropus) oder Kampfläufer (Philomachus pugnax). Die meisten von ihnen ziehen weiter nord- und ostwärts. Nur noch wenige Paare des Brachvogels (Numenius arquata), Rotschenkels (Tringa totanus) und der Uferschnepfen (Limosa limosa) brüten erfolgreich in der Elbtalaue.
Im März ist das Brutgeschäft in den Graureihekolonien (Ardea cinerea) voll im Gange. Auch Seeadler (Haliaeetus albicilla) haben ihre Reviere besetzt. Die "wiehernden" Balzrufe der Rotmilane (Milvus milvus) sind wieder zu hören. In den Dünenkiefernwäldern ertönt der Balzgesang der Heidelerche (Lullula arborea).
Auch in die Kleingewässer ist nun Leben eingekehrt. Während das Laichgeschäft der Moorfrösche (Rana arvalis) nur kurz andauert, kann man die lauten Rufe der Laubfrösche (Hyla arborea) und Kreuzkröten (Bufo calamita) und der Rotbauchunken( Bombina bombina) - vor allem nachts - bis Ende Mai hören. Die robusten Seefrösche (Rana ridibunda) dagegen rufen auch tagsüber bis in den August hinein.
Im April kehrt die Mehrzahl der Weißstörche (Ciconia ciconia) aus Ihrem Winterquartier zurück, Anfang bis Mitte Mai sind auch die letzten Langstreckenzieher eingetroffen. Zu ihnen gehören gefährdete Arten wie Neuntöter (Lanius collurio), Sperbergrasmücke (Sylvia nisoria), Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus), Wendehals (Jynx torquilla) und Ortolan (Emberiza hortulana).
Morgenstimmung im März