Stixer Wanderdüne im neuen Kleid
Naturpark und Biosphärenreservat erneuern Infrastruktur
Ein bisschen gelitten hatten sie schon im Laufe der Jahre, die Wege an der Stixer Wanderdüne im Amt Neuhaus. Da fehlte mal ein Element im Geländer oder die Treppen waren nicht mehr so gut begehbar. In Absprache mit den Eigentümern wurde dort im August 2006 von den Mitarbeitern der Biosphärenreservatsverwaltung und des Naturparks Elbufer-Drawehn wieder ein schönes Ausflugsziel hergerichtet. Insgesamt wurden neunzig Pfähle erneuert und ca. 180 Meter laufende Rundhölzer verbaut. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Binnendünen sind charakteristische Landschaftsteile in der Elbtalaue. Die überwiegenden Nordwestwinde trugen nach der Eiszeit die Sande aus dem unbewachsenen Elbetal. Am Rande lagerten sie sich ab und türmten sich bis zu 30 Meter hoch. Bis ins 19. Jahrhundert wanderten die fast unbewachsenen Dünen mit dem Wind. An der Stixer Wanderdüne lässt sich das auch heute noch an einigen Stellen beobachten. Später wurden die offenen Sandflächen allerdings mit Kiefern bepflanzt, wie auch in der Umgebung der Stixer Wanderdüne zu beobachten ist. Die offen gebliebenen Bereiche sind Extrem-Standorte, die einigen hoch spezialisierten Tier- und Pflanzenarten geeignete Lebensbedingungen bieten. Zu ihnen gehört z.B. der Ameisenlöwe, der seine Fangtrichter in den lockeren Dünensand baut. Dies lässt sich z.B. unter Wurzeln und den Treppenstufen des Rundweges beobachten. Aber auch Kreuz- und Knoblauchkröten graben sich in den lockeren Sandboden ein, um hier Sommerhitze und Winterkälte zu überstehen.
Der nun erneuerte gut einen Kilometer lange Rundweg um die Stixer Wanderdüne erschließt den Lebensraum für den interessierten Naturfreund. Von der Aussichtsplattform aus kann man in Richtung Elbe schauen und eine Bildtafel stellt die spezialisierten Bewohner der Düne wie Heidelibelle, Sandbienen oder Heidelerche vor.
Das neue Geländer wird inspiziert.
Artikel-Informationen
Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue
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