Elbradeltag im Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“
Spannende Einsichten und gute Aussichten
"Das Grüne Band" lockte in diesem Jahr zahlreiche Radler in das Biosphärenreservat "Flusslandschaft Elbe". Am Sonntag wurde bei strahlenden Sonnenschein "Das Grüne Band" zwischen Sachsen Anhalt und Niedersachsen erkundet. Die Veranstaltung wurde von den Biosphärenreservatsverwaltungen "Niedersächsische Elbtalaue" und "Mittlere Elbe", Sachsen Anhalt, organisiert.
"Das Grüne Band" ist der ehemalige Grenzstreifen, der Deutschland von Deutschland trennte. Hier sind spannende und artenreiche Lebensräume wie z.B. Trockenrasen erhalten geblieben. Mit den Rädern wurde über alte Patrouillenwege geholpert, es erschienen alte Grenzpfähle und ein alter Grenzturm am Wegesrand und im ehemaligen Sperrbezirk Bömenzien erkundeten die Radler eine Kirche und ihre Geschichte. In einer alten Kaserne in Ziemendorf wurde von den jetzigen Bewohnern ein "Treppenhaus der Menschenrechte" gestaltet, das u.a. auf die auch jetzt noch stehende Grenzkonflikte in der Welt hinweist.
Am Aland konnten balzende und brütende Vögel von einem Beobachtungsturm aus beobachtet werden sowie ein Silberreiher bei der Nahrungssuche. Kurz vor Schnackenburg wirkt der Aland tropisch, mit seinen Mangroven der Elbtalaue, den im Wasser stehenden Weiden. Hinter Gartow wurde der Seeadlerbeobachtungsturm bei Nienwalde bestiegen. Die den Turm umkreisenden Rotmilane rückten so in greifbare Nähe.
Aber auch die Mitradler hatten sich untereinander spannende Geschichten aus Ost und West zu erzählen. So hatte ein Teilnehmer z.B. in der alten Kaserne gedient und die Grenze mit aufgebaut, ein anderer war ornithologisch sehr bewandert und im Storchenschutz aktiv. Ein dritter, Mitarbeiter in einer Umweltbehörde in Gifhorn, hatte sich die Informationen zum Elbradeltag aus dem Internet besorgt und wollte sich "gute praktische Beispiele" im Biosphärenreservat angucken, nachdem er schon von dem Amphibienpfad in der Dannenberger Marsch sehr begeistert war.
Nach gut 60 km Radeln kamen alle etwas geschafft, aber glücklich und zufrieden wieder am Ausgangsort in Arendsee an.
Die Gruppe vor dem alten Grenzturm bei Bömenzien.
Artikel-Informationen
erstellt am:
20.05.2008
zuletzt aktualisiert am:
16.11.2016
Ansprechpartner/in:
Thomas Hartwig
Biosphärenreservat Mittelelbe
Breite Straße 15
39596 Arendsee
Tel: 039321-51815