Grünes Band Europa

Was damals in Deutschland begonnen hat, ist heute ein gutes Beispiel internationaler Zusammenarbeit: Da sich der damalige „eiserne Vorhang“ über ganz Europa erstreckt, gibt es auch in zahlreichen anderen Ländern beeindruckende und gleichzeitig schützenswerte Gebiete und Landschaften, die im Vergleich nicht unterschiedlicher und vielfältiger sein könnten. Über eine Länge von 12.500 Kilometern verläuft das Europäische Grüne Band - von der Nordspitze Norwegens bis in die Türkei. Ausgehend von dem deutschen Projekt, haben im Jahr 2003 24 Länder in Zusammenarbeit die „Initiative Grünes Band Europa“ ins Leben gerufen. 2014 folgte dann, unter anderem federführend durch den BUND, die Gründung der „European Green Belt Association“.

Der gemeinsame Verbund von Klima- und Vegetationszonen unterteilt sich in 4 Kerngebiete – Fennoskandien, Ostsee, Zentraleuropa und Balkan. Für jede dieser Regionen ist ein eigener Koordinator zuständig, in Deutschland übernimmt diese Aufgabe der BUND. Alle vier Regionen haben ihre eigenen Besonderheiten und Reize:

Im Bereich Fennoskandien sind beispielsweise Elche, Braunbären oder Wölfe in den großräumigen Nadelwäldern zuhause. Im Ostseebereich sorgen die ausgeprägten Unterwasserlebensräume für eine große Artenvielfalt. Die Zentraleuropäische Region ist hingegen geprägt von Fluss- und Naturlandschaften, und im Balkanraum sind es Gebirge und Wälder, die einen Lebensraum für eine Vielzahl an Arten bieten.

Auf internationaler Ebene stellt das Grüne Band eine wichtige Chance der kulturellen und Naturschutz-Zusammenarbeit dar.