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Grünes Band Deutschland

Das „Grüne Band“ zählt zu den ersten (gesamt-)deutschen Naturschutzprojekten: Direkt nach der Wende 1989 wurde der ehemalige „Todesstreifen“, der sich von der Ostsee bis nach Sachsen erstreckt, von deutschen Naturschützer:innen als „Grünes Band“ ausgerufen. Im Jahr 2001 erfolgte dann die offizielle Namensgebung durch den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Seither werden diese wertvollen Lebensräume vom BUND und diversen Partnern gepflegt und geschützt. 2005 wurde das Grüne Band als „Nationales Naturerbe“ ausgezeichnet.

Einzigartig ist dabei die Natur auf dem 50-200 Meter breiten Grenzstreifen: Durch die Jahrzehnte andauernde Trennung von Deutschland in Ost und West konnte sich eine enorme Artenvielfalt in der nur durch sehr wenige menschliche Einflüsse gestörten Natur entlang der ehemaligen Grenze, jedoch teils auch in angrenzenden Bereichen, ansiedeln. Heute finden rund 1200 in Deutschland bedrohte Tier- und Pflanzenarten dort ein Zuhause. Zudem leistet der insgesamt 1400km lange Schutzraum durch seine Verbindung verschiedener Landschaftstypen einen wichtigen Beitrag zum länderübergreifenden Biotopverbund in Deutschland.

Zusätzlich hat das Bundesamt für Naturschutz (BfN) gemeinsam mit der Weltnaturschutzorganisation IUCN im Rahmen eines Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens die grenzübergreifende Zusammenarbeit entlang des gesamten Europäischen Grünen Bands in Gang gesetzt. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Hinsichtlich der Erhaltung und Entwicklung des Grünen Bandes ist es insbesondere wichtig, ein Bewusstsein der Menschen für seinen Wert zu schaffen. Die Landschaften entlang des ehemaligen Grenzstreifens sollen mit ihrer Geschichte erkenn- und erlebbar sein. Im Rahmen verschiedener Projekte wurden sowohl konkrete Maßnahmen der Landschaftspflege als auch Erlebnis-Angebote wie Rad- und Wanderwege, Beschilderungen und Informationsmöglichkeiten umgesetzt. Drei exemplarische Modellregionen hierfür sind der Harz, der Thüringer Wald und das Vierländereck zwischen Altmark, Elbe & Wendland. In allen Modellregionen bildet dabei die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Akteuren des Naturschutzes, der Landwirtschaft, des Tourismus und der historischen Gedenkstätten einen wichtigen Grundpfeiler.

In Sachsen-Anhalt und Thüringen steht das Grüne Band als „Nationales Naturmonument“ unter besonderem Schutz. Nationale Naturmonumente sind Gebiete, die u.a. aus natur- und kulturgeschichtlichen Gründen von herausragender Bedeutung sind und wie ein Naturschutzgebiet geschützt werden.


¹ Von Lubikl - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=14899081

Luftbild   Bildrechte: Lubikl

Das Grüne Band von Oben © Lubikl ¹

Weitere Informationen zum Grünen Band in Deutschland:

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Frau Anne Spiegel

Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue
Biosphärenreservatsverwaltung Nds. Elbtalaue
Öffentlichkeitsarbeit
Am Markt 1
29456 Hitzacker
Tel: 05862-967312
Fax: 05862-967320

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