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Naturschutz am Grünen Band

Die Vielfalt an Lebensräumen und Arten entlang des Grünen Bandes ist ohne Zweifel einzigartig. Damit diese Schätze erhalten bleiben, bedarf es intensiver Bemühungen um deren Schutz. Rund zwei Drittel der Flächen umfassen Lebensräume, die auf Deutschlands Roter Liste gefährdeter Biotope stehen – bedroht sind zudem 1.200 der etwa 5.000 nachgewiesenen Tier- und Pflanzenarten am Grünen Band. Um diese biologische Vielfalt möglichst gut zu erhalten, werden bereits etwa zwei Drittel des Grünen Bandes durch das europäische Natura-2000-System geschützt. Dabei sind rund 30% der Natura-2000 Flächen als nationale Schutzgebiete ausgewiesen, wie beispielsweise auch das Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“, welches direkt am Grünen Band liegt.

Etwa 30% der gesamten Flächen des Grünen Bandes sind im Besitz von Privatleuten, Gemeinden oder Unternehmen. Die Flächennutzung am Grünen Band unterschied sich zu Beginn kaum von der angrenzender Bereiche. Weitere Teile unterlagen einer konventionellen agrarischen Bewirtschaftung – Belange des Naturschutzes standen nicht im Vordergrund. Manche, ehemals im Bundeseigentum befindliche Flächen, wurden durch den Bau von Straßen und Autobahnen zerstört. Vor diesem Hintergrund kam die Bundesregierung im Jahr 2011 den Forderungen nach intensiveren Schutzbemühungen nach und übertrug in diesem Zusammenhang ihren Flächenbesitz an die einzelnen Bundesländern zur stärkeren Sicherung von Natur und Landschaft, von Arten und Lebensräumen – eine Erfolgsgeschichte, die bis heute nachwirkt.

Um weiterhin den Schutz des einzigartigen Grenzstreifens zu gewährleisten, haben einige Bundesländer das Grüne Band als „Nationales Naturmonument“ ausgewiesen. Bisher erfolgte diese in Thüringen und Sachsen – Anhalt.

Naturschutzverbände wie der BUND arbeiten im Projekt „Lückenschluss Grünes Band“ zusammen mit anderen Akteuren daran, möglichst viele der noch ungeschützten Flächen vor Zerstörung zu schützen und somit die Lücken im Grünen Band zu schließen. Hauptsächlich werden hierfür Flächen käuflich erworben. Durch dieses Projekt konnte in der Vergangenheit die Quote der Lücken von 15% (2001) auf 12% (2019) verringert werden.

Um hierbei das Leitbild des „strukturreichen Offenlandes“ so gut wie möglich zu erhalten oder wiederherzustellen, werden die Flächen durch den BUND in Zusammenarbeit mit Stiftungen, Naturschutzbehörden und engagierten Akteuren, wie z.B. Landwirt*innen, gepflegt. Auch freiwillige Unterstützer*innen helfen dabei, das Grüne Band weiter zu entwickeln.

Blauflügelige Ödlandschrecke   Bildrechte: A. Jahn

Blauflügelige Ödlandschrecke

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Frau Anne Spiegel

Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue
Biosphärenreservatsverwaltung Nds. Elbtalaue
Öffentlichkeitsarbeit
Am Markt 1
29456 Hitzacker
Tel: 05862-967312
Fax: 05862-967320

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