Junior-Ranger erobern den Auwald
Erste Exkursion der neuen Junior-Ranger-Gruppe
„Samstags ist doch gar keine Schule“. Die erste Verwirrung der jungen angehenden Junior-Ranger aus der Schul-AG der Grundschule Hitzacker verflog sehr schnell, als sie erst einmal im Auwald standen und den halben Tag Zeit hatten, diesen Lebensraum und im Anschluss den Wald der Geest zu erkunden.
Da zeigten sich alte ehrwürdige Ulmen mit riesigen Brettwurzeln, Johannisbeersträucher, die im Auwald heimisch sind, heute jedoch eher im Garten wachsen, alte Biberhochwasserburgen und viele Tierspuren von Marder- bis zu Rehbockreviermarkierungen, abgenagten Biberstöcken und Wildschweinspuren. Besonders spannend war der Übergang von der Hartholzaue zur Weichholzaue. Der dunkle schattige Ulmen-Eichen-Wald lichtete sich zur Elbe hin zu niedrigerem Weidenbewuchs und auf einmal wurde es sehr warm und stickig. Da war es gut, direkt an die Elbe zu kommen, wo ein leichtes Lüftchen wehte.
Ende Mai ist eine schöne Zeit, um den Wald zu erkunden. Auf der Geest hatte der Wald wieder einen ganz anderen Charakter, und es gab neue Dinge zu entdecken. So waren schon von Weiten die nach Futter rufenden Spechtjungen zu hören. Das gespannte Warten unter dem Spechtloch wurde belohnt, als sogar der seltene Mittelspecht auftauchte, um seine Jungen zu füttern. Weiter ging es zu einem umgekippten Baum. Kaum zu glauben, was sich da alles unter der Rinde verbarg. Mit Becherlupen und kleinen Fähnchen bewaffnet, machten sich die Kinder auf Lebewesensuche und kennzeichneten die Fundstellen mit den kleinen Fähnchen. Ganz klar: Totholz lebt.
Müde und zufrieden wurden die um einige Erfahrungen reicher gewordenen angehenden Junior-Ranger wieder von ihren Eltern in Hitzacker in Empfang genommen.